Letzten Sonntag gab es im Schwarzwald die letzten Sonnenstrahlen vor dem neuen Schneegestöber. Zusammen mit einer Menge Tübinger Paddler nutzte ich den überraschend milden Tag. Nur wenige Regentropfen und tatsächlich Sonnenschein am Nachmittag machten ihn zu einem richtigen Frühlingstag.
Ich konnte gleich am Ausstieg in Dillweißenstein parken und wurde dann von den Autoumsetzern mit meinem Boot zum Einstieg mitgenommen. In Ernstmühl starteten 17 Paddler: 9 Kajaks und 8 Canadier. Eine bunte Truppe, von denen ich nur wenige kannte. Das machte aber nichts, ich wurde schnell integriert und bekam auch gute Tipps und ein paar Trainingseinheiten.
Danke an dieser Stelle für die Organisation durch Axel. Für ihn war diese große Gruppe eine Herausforderung, die er mit seiner gewohnten Ausgeglichenheit bewältigte. Danke, Axel!
Lagebesprechung zu Beginn der Fahrt:
Danach kam ein kurzer Versuch, Kajaks und Canadier in 2 Gruppen fahren zu lassen. Das geht schief. Schon an der ersten Spielstelle mischten sich alle und fuhren in Sympathiegruppen weiter. Manche wollten spielen, andere weiterfahren – das Feld zog sich in die Länge und traf sich an Spielstellen oder Wehren wieder. Wer wollte, konnte allein sein, man fand aber auch immer jemanden zum Quatschen und gemeinsam dahintreiben.
Warteschlange am Spielplatz:
Dynamischer Canadierstil -oder- Canadier trifft Kajak:
Auch dieser schicke Ally mit seinem souveränen Fahrer war dabei:
Worauf warten die alle bloß? Hm, könnte an mir liegen – hab an dieser Stelle mal ausprobiert, ob mein Trockenanzug trocken hält. Man sollte beim Kehrwasserausfahren ankanten. Und stützen. Und richtig gucken. Dann fällt man auch nicht rein.
Paddel und Boot hatte ich festgehalten, wegschwimmen konnte nichts, Unterstützung war gleich zur Stelle. So, das war’s – mein erstes Mal 🙂
Aussteigen, an Land stapfen und Ausrüstung sortieren war unkompliziert. Mit starker Hilfe Boot leeren, durchatmen, weiter ging es.
Und er hat sich das Ganze in aller Ruhe angeschaut:
Das nächste Wehr haben die Canadierfahrer umtragen. Für sie war bei 1,20 m Pegel in Calw zu wenig Wasser. Wir PE-Kajak-Nutzer konnten runterrutschen. Unten gab’s einen Sonnenplausch:
Und das ist Biki auf dem Weg das Wehr hinab 🙂 Gleich macht es plumps die zweite Stufe runter.
Nach den Wehren auf der Nahe hatte ich nun Übung und keine Bedenken. Konzentration muss aber schon sein.
Pause am Wehr im Monbachtal. Halblinks ist es gut befahrbar, danach haben wir rechts angelegt.
Warten auf den Start nach der Pause: manche spielten wieder, andere lagen entspannt im Kehrwasser, wieder andere fotografierten, einige wenige beendeten die Fahrt hier
oder nutzten die Gelegenheit, um Bilder von oben zu machen:
Sie kam immer mehr heraus und schob die grauen Regenwolken beiseite:
Hier kam dann schon das nächste Wehr, das Sägewerk Unterreichenbach. Ein Steilwehr, das alle umtrugen.
Andreas schaute sich einen kleinen Kanal am Rand an, entschied sich aber gegen eine Befahrung:
Über mehrere lustige Schwälle, vorbei an kleinen Inseln, auch mal mit Grundberührung und immer entlang von sprießenden Knospen und Schneeglöckchentümpeln ging es abwärts.
Sie hatte offensichtlich viel Spaß. Eigentlich hat sie immer gelacht 🙂
Dieses Blockwurfwehr haben bis auf 2 Kajaker alle umtragen. Mir waren die großen Steine nicht geheuer. Meine Konzentration ließ auch langsam nach und Risiko brauchte ich nicht.
Der Blick zurück wurde immer schöner. Blauer Himmel und jede Menge Frühblüher begleiteten uns bis zum Ausstieg.
Die Arme wurden schwerer, das Wasser immer wieder sehr ruhig, die 18 Kilometer waren zu spüren.
Ein letzter Blick zurück:
Noch ein Sprint, um das Ufer zu erklimmen:
Die lachenden Gesichter im Sonnenschein sagen alles: Es war ein schöner Tag auf einem spritzigen Fluss mit einer harmonischen Gruppe. Sie war ein bisschen zu groß, um alle kennen zu lernen. Aber die lange Fahrt nach
hat sich gelohnt. Nach einem schnellen Kaffee im Monbachtal verabschiedete ich mich. Ein lieber Mensch wartete noch, getroffen zu werden. Und so saß ich 20 min später bei Spinatsuppe und kaltem Getränk in Pforzheim und genoss ein lang erwartetes Zusammensein.
Im Dunkeln machte ich mich auf den Heimweg und fiel nach einer schnellen Dusche ratzfatz in die Ladestation.
Weitere Bilder gibt es hier hier, bei Axel und bestimmt auch bald bei Matthias.
Sorry, wenn ich mich wiederhole: Schöner Bericht, schöne Bilder.
Habe leider keinen Trockenanzug, noch Kenterschläuche welcher Art auch immer. Ansonsten wäre ich gerne mitgefahren.
Bye /gw
Kommentar von gwlap — 13. März 2013 @ 08:05 |
Toll! Auf den Bericht war ich ja sehr gespannt!
Das beste Bild finde ich das von Dir und dem Wehr!
Und unser Treffen habe ich sehr genossen, Du Liebe!
Hihi, Ladestation, das merke ich mir.
🙂
Kommentar von Momoseven — 13. März 2013 @ 08:24 |
Ja, das Bild find ich auch gut. Hab gar nicht gewusst, dass da jemand geknipst hat.
War ein schöner Abschluss des Tages mit Dir 🙂
Kommentar von bikibike — 13. März 2013 @ 09:28 |